Das Gymnasium Fabritianum ehrte zum 10. Mal seit dem Jahr 2010 Schüler:innen für ihr außerordentliches Engagement. Zentraler Gedanke der Veranstaltung ist die Wertschätzung der Schulgemeinde gegenüber allen Bewerber:innen auszudrücken. Aus diesem Grund sind ausschließlich Lehrer:innen für die Organisation, Durchführung wie auch das Catering verantwortlich und die Schüler:innnen ihre Gäste.
Am Donnerstagabend fand zum 10. Mal die Verleihung des Fabritz-Preises statt. Dazu haben sich Schüler:innen, Eltern wie auch Lehrkräfte und die Mitgründer:innen des Preises, Frau Dr. Mittag und der ehemalige Schulleiter, Herr Dr. Obdenbusch, zum ersten Mal nach der Pandemie im PZ des Gymnasium Fabritianum versammelt.
Nachdem die Veranstaltung mit der Schulhymne eingeläutet wurde, begann Schulleiter Eric Mühle die Veranstaltung mit einem Grußwort, in dem er aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie den Klimawandel ansprach und die Bedeutung des Engagements von Kindern in dieser Hinsicht betonte. Bei Fabritz. Der Preis gehe es darum, Schüler:innen auszuzeichnen, die sich abseits des gewöhnlichen Schulalltags für die Gemeinschaft und ihre Mitmenschen einsetzen. Er richtete sein Wort auch an die Bewerber:innen: „Ihr seid alle Gewinner“, egal, ob prämiert oder nicht, und er sei dankbar für den Einsatz, den die Schüler:innen zeigten.
Die Lehrerinnen Simone Schutt und Ela Süßbrich moderierten den bunten Abend, bei dem alle Projekte, die sich beworben hatten, durch kleine Filme präsentiert wurden, sodass sich das Publikum eine Meinung bilden konnte – und diese Meinung zählte! Denn neben den Jurypreisen, über die eine Jury aus je fünf Schüler:innen und Lehrkräften im Voraus abstimmte, konnten alle Besucher des Abends am Ende der Feier beim Publikumspreis für ihr Lieblingsprojekt abstimmen.
„Es war ein Kopf-an Kopf-Rennen“, so Lehrer Sebastian Olszewski, und es sei der aus Schüler:innen und Lehrer:innen bestehenden Jury schwer gefallen, sich zwischen den Projekten zu entscheiden. Den ersten Platz, der mit einem Preisgeld von 400 € dotiert ist, konnte letztlich die Schülervertretung (SV) gewinnen, die zahlreiche Aktionen der letzten Jahre präsentierte. Dazu zählen Kooperationen mit anderen weiterführenden Uerdinger Schulen wie zum Beispiel ein Friedensumzug als Zeichen des Zusammenhalts in Zeiten des Angriffs auf die Ukraine. Das eigene Lieblingsprojekt, so die SV, sei der geplante Schulmerch, also Kleidung von Schüler:innen für die Schüler:innen, die beim Schufest am 12. Mai bestellt werden kann.
Wie eng die Projekte beieinander lagen, zeigte die Verleihung des zweiten Platzes, denn dieser wurde gleich drei Mal vergeben: Sowohl der Schulsanitätsdienst, als auch die Medienscouts und die Digilotsen konnten sich über die Wertschätzung ihres Projektes und jeweils ein Preisgeld in Höhe von 300 € freuen. Der Schulsanitätsdienst ist erster Ansprechpartner für verletzte und erkrankte Schüler:innen und Lehrer:innen im Schulalltag. Prämiert wurden neun Schüler:innen der Q2, die ihre 40stündige Ausbildung bei den Maltesern 2019 absolvierten und unter den Bedingungen der Coronapandemie ihren Dienst begannen. Dafür leisteten sie unzählige Bereitschaftsdienste während der Schulzeit. Das Projekt wird durch Schüler:innen der Jahrgangsstufe 9 fortgeführt, die Ende 2022 ausgebildet wurden. Bei den Medienscouts handelt es sich um Schüler:innen der Klassen 8 bis EF, die 2021 im Rahmen des Projekts Medienscouts NRW ausgebildet wurden und Workshops für die Klassen 5 bis 7 zum Beispiel zum Thema Sicherheit und Verhalten in sozialen Netzwerken anbieten. Jan Prinz, Jonas Leppkes und Donatus Mutscheller (alle Q2) sind die Digilotsen des Gymnasiums Fabritianum. Sie setzen sich zum einen für die digitale Ausstattung der Schule ein, werfen aber auch einen Blick auf den Einsatz digitaler Geräte im Unterricht und unterstützen Lehrkräfte bei Fragen. Dazu warben sie beim Stiftverband 10.000 Euro ein, welche in die digitale Ausstattung der Schule investiert wurden.
Den dritten Platz (200 €) belegten die Sporthelfer:innen der Jahrgangsstufe 7, die in den Pausen offene Sportangebote für die jüngsten Schüler:innen anbieten. Damit konnten sie auch das Publikum überzeugen und gewannen zum Abschluss des Abends den Publikumspreis (100 €), für den alle Besucher:innen abstimmen konnten.
Abschließend bedankte sich Eric Mühle bei allen Bewerber:innen, Mitwirkenden und Besucher:innen, die den Abend bei einem gemeinsamen Essen ausklingen ließen und sich dabei über die Projekte und auch Zukunftsideen austauschen konnten.
M. Hebner